Einfluss der Ernährung auf Zahngesundheit

Eine wichtige Rolle zur Gesunderhaltung des Mundes sowie zur Intervention bei bereits manifestierten oralen Erkrankungen spielt eine gesunde und bedarfsgerechte Ernährungsweise. Zusätzlich empfiehlt sich für alle Patienten im Rahmen der häuslichen Mundpflege die tägliche Dreifach-Prophylaxe: Sie besteht aus Zähneputzen, Interdentalpflege und antibakterieller Mundspülung.

Kariesbakterien ernähren sich in erster Linie von Zucker und einfach zu verdauenden Kohlenhydraten, wie Saccharose, Glukose, Fruktose, Laktose und natürliche Süßungsmittel, wie Honig oder Agavendicksaft. Eine kariespräventive Ernährung bedeutet keinen zwangsläufigen Verzicht auf Zucker, sondern der vernünftige Umgang mit zuckerhaltigen Lebensmitteln ist entscheidend. Die Kariogenität wird maßgeblich durch die Häufigkeit der Nahrungsaufnahme sowie der Zeitdauer, in der Zucker für den Stoffwechsel der Bakterien in der Mundhöhle zur Verfügung steht, bestimmt.

Zu den Faktoren, die gegenüber der Kariogenität zuckerhaltiger Nahrungsmittel protektive Eigenschaften aufweisen und kariesprophylaktisch wirken, zählen etwa Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Wichtig zur Stärkung des Zahnschmelzes und zur Kariesprophylaxe ist insbesondere die kariesprotektive Wirkung von Fluorid durch den direkten Kontakt mit dem Zahnschmelz. Dadurch wird die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz verstärkt und dieser wird unempfindlicher gegenüber Säuren. Um erhöhte Fluoridlevel nach dem Zähneputzen zu erhalten, können fluoridierte Mundspülungen helfen.

Zusätzlich zu einer mund- und zahngesunden Ernährung empfiehlt sich für alle Patienten die tägliche Dreifach-Prophylaxe zur Verbesserung der Mundhygiene. Hierbei wird die tägliche mechanische Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume durch das Spülen mit einer antibakteriellen Mundspüllösung ergänzt.

 

Quelle: recall-Magazin